posted by windaadmin on Apr 15

Nach zwei Jahren, in denen es bei der Osterrallye Zerf nicht allzu glücklich für das proWIN Racing Team lief, stand die diesjährige Osterrallye von Beginn an unter einem guten Stern. Das Wetter war herrlich, die Sonne lachte schon von morgens an, und so dürften wir auch keine Temperaturprobleme mit unseren Potenzas bekommen.
Die Klasse G2 war mit 3 Startern diesmal genug gefüllt, um nicht nach oben gestuft zu werden. Das wäre aber eh nicht möglich gewesen, da die favorisierten Jörn Limbach/Sascha Wiedersporn auf Subaru in der G1 nicht zum Start erschienen. Somit war klar: Der Klassensieg ist das Mindestziel, und auch der Gruppensieg könnte an diesem Tag endlich mal uns gehören! 576b94724e.jpg

Die Prüfungen in Zerf liegen mir zwar fahrerisch eigentlich nicht so enorm, aber dennoch schienen wir einen guten Tag erwischt zu haben. In dem schnellen Rundkurs WP1 hatten wir dem ärgsten Konkurrenten, dem Audi-Ehepaar Gräf, bereits 6 Sekunden eingeschenkt. Die letztes Jahr auf glatten Geläuf überlegenen Buchmann/Baldes im leichten Seat Ibiza sahen eine 20 Sekunden langsamere Zeit als wir. Das ließ sich doch gut an. IMG_2270.JPG

Auch auf WP2 konnten wir erneut 5 Sekunden auf die Konkurrenz gutmachen, und spätestens jetzt war klar: Unsere jahrelange alte Schwäche, die ersten beiden Prüfungen zu gemächlich anzugehen, scheint endgültig behoben. Wir fuhren zum zweiten Mal überhaupt seit der Kohle und Stahl 2008, wo wir am Ende mit 1 Sekunde gegen die Gräfs das Nachsehen hatten, um den Gruppensieg mit. Auf WP3 kämpften wir mit engen Kehren und der Schotterausfahrt, weshalb wir 6 Sekunden auf die Alzeyer Audi-Besatzung verloren, dennoch war der Vorsprung zur Pause Grund genug, selbstbewusst in die zweite Runde zu gehen. Zerf 09 WP 1 FP 185.JPG

Dicke Wolken zogen plötzlich am Himmel auf, und ließen nichts Gutes vermuten. Im Regen sind unsere Reifen nicht der Hit, also hoffen und bangen war angesagt. WP4 fuhren wir noch im Trockenen, und verbesserten unsere Zeit aus dem ersten Durchgang um 4 Sekunden.

Der Regen setzte ein, wenn auch nur kurz, und verwandelte die heißen Asphaltstrecken mit leicht sandigen Abschnitten in Schmierseife. Dennoch gelang es uns mit einer Fahrt auf letzter Rille, die Zeit aus WP2 zu bestätigen. In der letzten WP war dies nicht mehr möglich, doch mit rund 4 Sekunden hielt sich der Verlust in Grenzen. zerf09-wp2kh-104.jpg

Im Parc Fermé angekommen hieß es gleich: Bitte zur Nachkontrolle. Wir konnten also bereits ahnen, dass wir die Gruppe gewonnen hatte, doch sicher wussten wir es nicht, da das Audi-Team Gräf ja erst 20 Fahrzeuge weiter hinten startete, und wir so keine Vergleichszeiten hatten. Nach erfolgter Kontrolle gratulierten die Technischen Komissare mir zum “überlegenen Gruppensieg”, die Freude war natürlich groß! Endlich hatten wir es mal geschafft. zerf09-wp6kh-086.jpg
Mit 17 Sekunden vor Gernot und Sandra Gräf und weit größerem Abstand auf die restlichen G-Fahrzeuge hatten wir uns durchgesetzt, Platz 27 im Gesamtklassement, auch damit können wir leben.

Dass einige Zuschauer auffiel, dass wir heute mal nicht die querste, sondern sauberste Linie fuhren, und deswegen weniger spektakulär, dafür aber erfolgreicher unterwegs waren, überraschte mich. Schien also sehr offensichtlich zu sein :-) 3949ec247b.jpg

Ein kleiner Wehrmutstropfen war, dass es in Zerf leider keinen Gruppensiegerpokal gab. Aber jetzt wissen wir ja, dass und wie es geht. Also holen wir uns den eben woanders. Nun ist aber erstmal 4 Wochen Pause, was uns aktuell ganz gelegen kommt, denn es müssen die ein oder anderen Kleinigkeiten am Türkentaxi revidiert werden. Dann geht es ab nach Birkenfeld, mit gewissen Respekt vor den selektiven Prüfungen, aber auch mit Vorfreude auf weitere Taten.

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