posted by windaadmin on Jun 17

Nachdem wir letztes jahr wegen Brems-Problemen in der Einführungsrunde die Birkenfelder Rallye nicht fahren konnten, gab es also auch hier in der Pfalz ein weiteres Debüt für das Team Winter/Schwindt im Türkentaxi. Drei selektive und abwechslungsreiche Prüfungen präsentierten sich uns bei schönem Wetter, besonders gespannt waren wir auf die berühmte Sprungkuppe am Ende der WP 3 Eichen.
Unwissen, wie der schwere 3er sich “springen” lassen würde, ließen wir es im ersten Durchgang noch einigermaßen locker angehen. Doch siehe da, man kann auch mit dem richtigen Fahrwerk ein halbes Wohnzimmer in die Luft gehen lassen.
Auch sonst gefiel uns die gefürchtete Prüfung sehr gut, wir hatten viel Spaß, und drückten unserem stärksten Klassen-Konkurrenten, dem Team Hildenbeutel auf einem Mazda 323 Turbo Allrad, gleich mal 4 Sekunden auf. Selbst das Team Göller im G1 Sierra Cossy war nur 3 Sekunden schneller wie wir, es roch also wieder nach einem Erfolg.
WP 2 war völlig nach meinem Geschmack. Von Nebenstrassen auf Hauptstrassen, etwas Schotter zum quer fahren, und viele leichte Ecken zum cutten. Eine geile Prüfung. Auch hier fuhren wir Klassenbestzeit.

Auf dem kantigen Rundkurs WP3 mussten wir am Start sehr lange warten wegen eines Abfluges eines anderen Teilnehmers, und als die Strecke dann frei war hatten wir kaum Zeit das Auto anzulassen, schon ließ man uns starten. Überrascht und irgendwie ein wenig von der Rolle kam ich in Runde 2 an einer Spitzkehre nicht richtig rum, und das schwere Auto schob über die Vorderachse in einen Graben. Mit dem Arsch halb in der Luft hatten wir keine Chance, alleine wieder raus zu kommen. Zwar kamen uns Patrick Schneider und einige anderen Zuschauer schnell zur Hilfe (merci auch), jedoch verloren wir über 30 Sekunden.

In der überaus kurzen Zwangspause konnten wir keine Zeiten vergleichen, doch es war klar, dass wir ganz schön gas geben müssen, um noch eine reelle Chance zu haben. Nachher erst sahen wir, dass wir in dieser Prüfung über 40 Sekunden auf den Mazda eingebüßt hatten, was wir auch trotz durchaus rasanter Fahrweise im zweiten Durchgang nicht mehr aufholten, obwohl wir noch 2mal deutlich Klassenbestzeit fuhren. Auch beim zweiten mal Springen ließ ich fast voll stehen (ca. 140-150km/H) und es hob uns ganz schön aus den Angeln. Doch das Türkentaxi setzte butterweich auf und machte keine Mätzchen.

Am Ende reichte es dann aber nur zu Platz 2 in der Klasse, wenn auch knapp, und 33. im Gesamt von 102 Fahrzeugen. Ziehe ich die 33 Sekunden Unterschied von WP 3 zu WP 6 ab, sind wir etwa 25. und fahren um den Gruppensieg mit. Damit kann man leben, so ein kleiner Fahrfehler kann eben in einem so engen Duell alles entscheiden.

Ein Paar Punkte für die Meisterschaften gab es ja schließlich schon noch, und es sind noch einige Rallyes hzu fahren.