posted by windaadmin on Sep 30

Alle Zeichen standen auf “go” an diesem wunderschönen Spätsommertag. Das Wetter war genial, kaum eine Wolke am Himmel, angenehme Temperaturen und 2 von 3 WPs die uns und unserem enormen Türkentaxi liegen. Das könnte doch was werden. Zunächst hieß es aber warten, denn unmittelbar unterhalb des Rallyezentrums hatten ein Motorradfahrer und zwei Autofahrer keinen so guten Tag erwischt, sie waren in einen schlimmen Unfall verwickelt.
Kurz bevor es losging fragte uns Michael von rallyevirus ob wir Bock auf Inboard Kamera im Auto hätten. Da wir das aus irgend einem Grund noch nie auf die Reihe gekriegt haben mal eine Kamera zu installieren sagten wir zu, wohlwissend, dass wir jetzt natürlich erst Recht Feuer geben müssen, denn man will sich ja nicht blamieren :-)
Also bliesen wir sofort zum Angriff. Eine gefühlte Fabelzeit auf WP1 entpuppte sich nach Vergleich der anderen Konkurrenten auch wirklich als guter Start, nur knapp 4 Sekunden hinter dem übermächtigen Celica, 4 Sekunden vor den stark fahrenden Hartmännern im Subaru, und sogar 24 Sekunden vor dem im Ex-Limbach Subaru antretenden Marc Gassner. Das alles trotz (oder grade wegen?) dem hohen Schotteranteil auf dieser Prüfung. Wir ließen teilweise aber auch richtig fliegen, das Auto rannte gut und das Feeling mit den Toyos auf Schotter wurde zunehmend besser. Kohle und Stahl FP WP4 200 65.JPG

Auf WP2 hielten wir alle Gruppengegner in Schach, und bewegten uns seit Beginn der Rallye im Top 20 Bereich. Das Team Tamm im Celica stellte nach dieser Prüfung mit Reifenproblemen ab, was wir aber erst in der Pause erfuhren. WP 2 verlief ohne Zwischenfälle, das Gefühl blieb sehr gut.

Der Rundkurs in Türkismühle liegt unserem Dicken gar nicht, die engen Ecken krieg ich ohne gescheite Handbremse (Fly-Off darf ich in der G ja nicht :-() nicht im Drift, und Grip suchten wir auch vergeblich. Dennoch fuhren wir eine respektable 19. beste Gesamtzeit, und rangierten zur Pause auf Platz 17. Durch den Ausfall des Gruppenprimus der letzten Rallyes führten wir nun die Gruppe G souverän an, unsere Klasse, welche auf Grund der Hochstufung mit 4 Autos besetzt war, natürlich dementsprechend auch. IMG_2202.JPG

Knapp eine halbe Minute Vorsprung galt es also in Durchgang Zwei zu verteidigen. Auf WP4, Falkenberg, welche mir schon immer sehr gut gefallen hat, hätten wir es fast an zwei Stellen übertrieben. Nach einer schnellen Schotterpassage kam eine Links 2 macht zu, die ich zu spät anbremste und im mehr oder weniger unfreiwilligen Drift durch das halbe Feld noch gerade so retten konnte. Etwas später auf Asphalt machte eine Rechts 3 mehr zu als erwartet, und das Heck beschwerte sich mit einem unerwarteten Schlenker bei 120km/h, doch ich konnte es einigermaßen beruhigen :-)kohlestahl09-wp3kh-218.jpg

In WP4 verbesserten wir unsere Zeit dann nochmal um 2 Sekunden, allzuviel riskieren wollten wir aber nicht mehr. Sauber zu Ende fahren hieß das Motto, und den 3. Gruppensieg des Jahres eintüten. In der letzten Prüfung holten wir 5 Sekunden raus, so dass es am Ende zu Rang 15 im Gesamtklassement, dem souveränen Klassensieg und Gruppensieg mit über 45 Sekunden auf die Audi Besatzung Sandra und Gernot Gräf reichte. Ein Ergebnis, auf das wir durchaus etwas stolz waren. kohlestahl09-wp6kh-137.jpg

Die knapp 11 Punkte bringen uns in der SRM zwar nicht weit nach vorne, festigen aber unsere Ränge unter den ersten Zehn, was ja das Minimalziel für dieses Jahr war. Auch im Südwestpokal dürften wir damit gut dabei sein. kohle-09-sieg-js-042.JPG

Es geht nahtlos weiter, die Nibelungensaga erwartet unseren Besuch. Auf der alten und gefürchteten Bergrennstrecke um den Nibelungenring werden wir uns am kommenden Samstag mit ein Paar einheimischen Mazda Fahrern messen müssen. Ihren Streckenkenntnis-Vorteil wollen wir durch Hubraum wettmachen, obwohl wir wissen, dass dies ein sehr schwieriges Unterfangen werden wird.
Spaß haben ist hier die oberste Prämisse, und damit wir nicht schon um 4 Uhr aufstehen müssen, haben wir uns ein Hotelzimmer gegönnt und fahren schon am Freitag Nachmittag in den Odenwald.

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