posted by windaadmin on Apr 5

Eine Rallye hat eben 6 WPs, und nicht 5 dreiviertel. So könnte man den diesjährigen Saisonstart für das proWIN Racing Team beschreiben. Nach 2monatigem Führerscheinentzug und einer technischen Grundsanierung des geschundenen Türkentaxis über Winter war Kempenich die erste zu absolvierende Reifeprüfung. kempenich2010-wp3kh-139_20100319_1532324620.jpg
Diese entwickelte sich eher zu einer Reifenprüfung, denn schmierige Strecken und ein undurchsichtiger Wetterbericht erschwerten die Bedingungen und Reifenwahl drastisch. Wir entschieden uns, nachdem Schneeregen und kalte Temperaturen vorausgesagt wurden, für Winterreifen. Dies sollte sich im Endeffekt als nicht allzu clever herausstellen. Von Anfang an sahen wir kaum Land, und ließen schon am Start zur WP1, der an einem steilen Bergaufstück lag, wertvolle Zeit liegen. Die ersten 1,5km dieser Prüfung war Traktion ein Fremdwort, dementsprechend schwierig und schmierig ging es zu. Die Allrad-Teams um uns herum hatten klare Vorteile, und so ging es bei uns schon recht früh nur um den Spaß. kempen10_wp1tk_265_20100319_1463658824.jpg

Den hatten wir dann auch. Unabhängig von den Zeiten, für die wir uns spätestens nach der Zwangspause kaum noch interessierten, pflügten wir über die rutschigen Pisten, und versuchten, nach der langen Pause wieder ein Feeling für unseren Dicken zu bekommen. Bis auf wenige Passagen, an denen ich merklich zu früh, und 3-4mal auch deutrlich zu spät auf der Bremse stand, was aber primär den schwierigen Untergründen zuzuschreiben ist, klappte das auch ganz gut. Wir lagen im Mittelfeld, und hätten wohl Platz 2 oder 3 in der zusamengelegten Klasse eingefahren. Doch hätte wenn und aber zählt nicht. kempen10_wp1tk_269_20100319_1342747973.jpg

Kurz vor Schluss, in der letzten Runde des extrem geilen Rundkurses WP3/6, übertrieb ich es etwas mit dem Driften, und rutschte mit dem Arsch in einen Graben unter einer Unterführung. Genau an dieser Stelle waren zuvor schon Christian Paulus, Rainer Noller und Jens Voigt in der Wiese gestrandet, und wühlten sich nach langem hin und her wieder raus. Wir jedoch suchten einen noch beschisseneren Parkplatz, nämlich mit den Hinterrädern genau in der Luft im Graben hängend, die Mitte des Autos lag auf dem Asphalt auf. So war es unmöglich, mit Hilfe der lediglich 3 anwesenden Zuschauern und Co-Pilot Chris, die über 1,5 Tonnen unserer Wuchtbrumme wieder auf die Strasse zu hieven. Nach zehn Minuten alles Versuchens gaben wir dann auf, und warnten die nachfolgenden Teilnehmer, da wir doch ziemlich doof auf der Strasse standen. Zum Glück fuhr uns niemand die Nase ab, und nach dem Schlusswagen wurden wir von einem Jeep wieder auf die Strasse zurück geschoben. kempen10_wp6tk_403_20100319_1770255697.jpg

Zu unserem Glück war alles heil geblieben, so dass wir ohne Probleme auf eigener Achse zum Anhänger kamen, und ich 2 Tage später entspannt meinen Urlaub antreten konnte. Fazit: Wertungsverlust in der 1. Rallye des Jahres, der aber auf Grund der ohnehin nicht so berauschenden Platzierung nicht so enorm weh tut. Bleibt zu hoffen, dass in Zerf besseres Wetter kommt….kempen10_wp6tk_404_20100319_1813943551.jpg

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