posted by windaadmin on Nov 9

ich-deutschland.jpgWie eingangs erwähnt, startete ich 2003 in den Motorsport, doch alles andere als gut. Der Gruppe G Kadett 16V wurde im März 2003 in Kempenich, 100 Meter vor dem Ziel der ersten Prüfung kaltverformt. Man sagte uns nach, und das Video von Pascal Achen beweist dies wohl auch, wir seinen eine Idee zu schnell gewesen. Ziemlich zerknirscht ging es abends, den kaputten Kadett auf Dominiks Hänger, nach Hause. Die große Euphorie war zunächst gebremst. Ich hatte mich schlichtweg überschätzt. Hielt mich für einen super Autofahrer (tue ich immer noch J), und dachte ich würde hier schon im Vorbeigehen ganz locker bei der ersten Rallye allen zeigen, was in mir steckt. Pustekuchen. Dennoch hab ich mir ganz schnell ein Auto besorgt, wieder ein Kadettilac, diesmal in weiß, wieder von Dominik Conrath, und startete in Freisen. Was dort ablief, kann man aber weiß Gott nicht als Rallyefahren bezeichnen. Die Angst vor einem erneuten Unfall und der Blamage war zu groß, einige Spasten aus der Rallyeszene sorgten mit unnötigen und beleidigenden Kommentaren ohnehin nicht gerade dafür, dass unser Selbstbewusstsein überschwappte. Kadett Nr.2.jpg

In 2003 folgten dann noch vier Rallyes, darunter dann auch mal 2 Pokale für 2.Klassenplätze, doch es war immer noch nicht das große Rallyetalent, auf welches die Welt wartete, auch wenn es langsam besser wurde. Die Ära des weißen Kadetts wurde jedoch zäh beendet, denn quasi mit dem letzten Einsatz des Jahres, auf dem Weg in die Unterstellhalle, legte ich den Opel aufs Dach. Die damalige Freundin meines Beifahrers war auch mit im Auto, es passte einfach alles in ein echt beschissenes Anfangsjahr.

Ich konnte nach anfänglichem Frust und Prüfung der Finanzlage Gott sei Dank meine beiden lädierten Kadetten noch einigermaßen gut verkaufen, ich hatte ja auch noch Unmengen an Teilen, und gönnte mir ca. ein halbes Jahr später den Astra.

Das Auto kannte ich gut, ich fuhr auch selbst schon als Beifahrer bei Dominik Conrath in Potzberg mit (mein bisher einziger und wahrscheinlich auch letzter Einsatz als Co), und wir gewannen Klasse und Gruppe.

Astra Evo 1.jpg
Im Juli 2004 dann der erste Einsatz mit Astrid, auf Anhieb Klassenzweiter in der F2005, die zugegebenermaßen damals aber noch nicht so stark besetzt war wie heute. Das Jahr ging vernünftig zu Ende mit drei weiteren Rallyes und 3 weiteren vorderen Klassenplatzierungen. Auch 2005 war ganz gut, doch der Reiz des Neuen war bei mir immer stark vorhanden. Wir bauten einen günstig erworbenen Audi S2 zum Rallyeauto auf. Doch noch während der Aufbauarbeiten und bei ersten sanfteren Testfahrten stellten wir fest, dass diese Wuchtbrumme nicht das Richtige für uns ist. Zum Glück konnte ich ihn mit Gewinn verkaufen, und blieb Astrid treu, wenn auch etwas alternativ, mit einem kompletten Neuaufbau. Dies brachte natürlich wieder eine Pause mit sich, und erst zur Warndt 2006 konnten wir wieder starten. Wir lagen an zweiter Position in der Klasse, das Gefühl war gut, als plötzlich auf dem Rundkurs keine Leistung mehr da war, und sich unser guter alter Motor mit einem kräftigen „Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrr……“ verabschiedete. Die Analyse brachte die ganze Katastrophe zu Tage: Kapitaler Motorschaden. De Ventile haben sich freie Bahn verschafft, und auch die Kolben sahen aus, als wären sie mit einem neuen Hammer lackiert worden. Astra Evo 2.jpg

Was tun sprach Zeus, also mit dem Motor zum Petry, aber dort kam gleich die Absage: Reparieren is nich, Totalschaden. War eigentlich klar, also ein ganz neuer Motor gemacht.

Motor war drin, doch bei der Zerf Rallye 2007 wurde klar, mit dem Triebwerk brauchen wir uns ohne Sperre, bessere Reifen und etwas verbessertem Fahrwerk bei keiner Rallye sehen zu lassen. Da fast alles nicht vorhanden war, wurde erstmal alles auf Eis gelegt. Nach der Rallyepause Ende Sommer wollte ich noch einmal was Neues ausprobieren. Da ich fast immer im privaten Bereich Hecktriebler gefahren bin, und mitunter ja auch mal gern quer fahre, wollte ich auch bei Rallyes mal probieren, wie es so klappt mit Autos, die sind wie Frauen. „Hinne de Arsch imma in Bewegung, unn von vorne kommts Geschrei!“ (Zitat Specko). Mit einem kostengünstigen BMW E30 318is, aufgebaut von Sascha Meyer, fuhr ich dann das erste Mal bei der Schlammschlacht in Freisen. Zwar als letztes Auto (weil G3) irgendwann nachts, als keiner mehr schaut (tja, das alte Challenge und Rallye200 an einem Tag Problem) ins Ziel gekommen, aber immerhin 2. in der Klasse. In Brücken wenig später hatten wir leichte Probleme mit den Reifen (Rainsport im trockenen klappen nicht), aber dennoch viel Spaß. 318is in Bruecken.jpg

Einziges Problem: Die 136 PS reichen nicht aus, um unsere vielen Kilos vernünftig nach vorne zu bewegen, dazu habe ich als Sitzriese einfach kaum Platz mit Helm in dem Auto. Tja, und so kam es, wie es kommen musste. Mir wurde was Neues angeboten, und ich nahm an. Mit dem von Andreas Regitz wirklich gut aufgebauten E36 hab ich nun ein konkurrenzfähiges Auto, in welches ich auch vernünftig reinpasse, und welches dennoch anständig Vortrieb hat. Ich glaub, dass mit uns kann was werden! Die erste Saison war schon ganz okay, 4 Klassensiege bei 5 Starts, da ist doch was drin.
E36 im Schnee.jpg

Abseits der Rallyestrecke dreht sich bei mir, wie man unschwer an dieser Homepage erkennen kann, immer noch alles um Autos. Doch natürlich interessieren mich auch Sachen, die keinen Motor haben. Ich liebe Fußball, früher aktiv als Keeper, nach Knorpelschaden im Knie nun leider nur noch als Zuschauer oder als „Dormann“ in der Hobbymannschaft „Fleisch!“

Ausserdem reise ich sehr gerne und recht oft, meine zweite Heimat ist Canada. Des Weiteren sagt man mir nach, ich wäre ein ziemlich heftiger Party-Macher. Diese Gerüchte sind jedoch unbestätigt, und darüber sollte sich jeder selbst ein Bild machen.

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