posted by windaadmin on Apr 5

Verwöhnt von zwei Wochen 30grad und Sonne pur auf den Malediven hatte ich mir nach den schmierigen Strecken in Kempenich für Zerf eigentlich trockenes, schönes Wetter gewünscht, um zumindest theoretisch die Chancen auf eine Wiederholung des Klassen- und Gruppensieges aus 2009 zu wahren. zerf2010-wp3kh-455_20100404_1119463692.jpg
Doch schon Tage vorher konnte man auf den bekannten Internetportalen erraten: Das wird nix mit schönem Wetter! Regen war vorausgesagt, und auch wenn es am Ostersamstag dann nicht wie vielleicht erwartet den ganzen Tag runter machte, so waren die WPs doch gut durchnässt, und vor allem der Rundkurs 3/6 war vom Wetter stark gebeutelt worden. Den Schotter konnte man unter 30cm dicken Matsch- und Schlammschichten nur erahnen, und als die ersten 20 Autos durch waren, fand man kaum noch Asphalt unter dem braunen Glatteis.

Eine eher nicht nachvollziehbare Entscheidung war unserer Meinung nach die Startnummernvergabe bei den G2 Autos. Denn nicht das man uns als Vorjahres - 22. zunächst hinter die 1300er starten lassen wollte, nein, man packte uns nach der Zusammenlegung mit der G3 auch noch hinter diese ganz ans Ende des Startfeldes. Nun ja, ich denke nicht dass man 200PS Autos da hinten fahren lassen muss, aber es spielt auch keine Rolle, da wir nicht aufgehalten wurden, und nur einmal Christian Bächle im Igniz aufliefen, als der einen Abflug hatte. Von daher, Thema abgehakt. Zerf10-1.JPG

Zur Rallye: Wir starteten mit den Uniroyal Rainsport ein wenig bedächtig auf die schnelle und anspruchsvolle neue WP1. Am Ziel konnte man durchatmen: Wir haben Bremse, und auch in schnelleren Kurven einigermaßen Grip. So ließen wir es auf WP2 schon ein wenig mehr knacken, und fuhren uns in der Klasse an die Spitze der insgesamt 5 Teilnehmer. Auch die erste Schleife des irre rutschigen Rundkurses, der mit 3 Runden plus Ausfahrt Gott sei Dank unverändert blieb, und nicht gekürzt wurde. Ich denke, auch wenn die Ausfahrt in schlechtem Zustand war, hätte sich der Veranstalter nach dem unrühmlichen WP Abbruch in 2008 (Insider wissen bescheid) keinen Gefallen getan, nun wieder eine WP zu verkürzen oder wegfallen zu lassen. Sei es drum, wir kamen ganz gut durch, und lagen zur Pause auf dem 1. Klassenrang. Diese wertvollen Punkte wollten wir natürlich gerne für die SRM mitnehmen. zerf_wp_1_fp_225_20100404_1192361835.jpg

Zu Beginn der zweiten Schleife war es etwas abgetrocknet, und unser Reifenvorteil vom Anfang war erstmal hinfällig. Gegen einige Rennreifen-Fahrer hatte man nun schlechte Karten, und so verloren wir ein Paar Plätze im Gesamtklassement. Auch der Mazda GTR von Maximini kam uns wieder etwas näher, doch wir blieben fehlerfrei und retteten 4 Sekunden Vorsprung durch die WP5. Dort kam es zwar zu einem kleinen Aha-Moment, als beica. 120km/h auf einem Feld das Auto plötzlich ausbrach, und wir ein kleines Stück Wiese mitnehmen mussten, doch ich konnte ihn schnell wieder beruhigen. Vor der letzten Prüfung waren wir also knapp in Führung, und da die stark angefangenen Gassner/Gebauer ausgefallen waren, und die Evo-Besatzung anscheinend spazieren fuhr, führten wir auch die Gruppe G an.

zerf2010-wp3kh-454_20100404_1581899396.jpg zerf2010-wp3kh-455_20100404_1119463692.jpg zerf2010-wp3kh-456_20100404_1009911614.jpg

Dass es aber nun, es war mittlerweile schon 20Uhr, gegen die Allrad-Fraktion schwer werden würde, war klar. Wir wollten versuchen, möglichst wenig Fehler zu machen, und den schweren BMW einigermaßen gerade zu halten, um irgendwie den Vorsprung über die Zeit zu retten. Doch das war nicht möglich. Von Runde zu Runde hatte man mehr Dreck auf den Reifen, und Bremsen hatte generell keinen Sinn. Lediglich mit dem Getriebe bzw. der Sperre wurde Geschwindigkeit verringert, und quer fahren ersetzte automatisch die Ideallinie. Die Strohballen dienten nun zum Anlehnen, gespickt mit Stroh ging es in die letzte Runde. Ich kämpfte wie ein Löwe, und schließlich musste sogar das arme Türkentaxi noch bluten, denn ein Strohballen wollte nicht weichen. Naja, Blinker, Kotflügel und Stoßstange wurden leicht lädiert, aber nichts Wildes. Auch in der Ausfahrt pflügte ich wie irre durch die tiefen Schlaglöcher und Wasserfontainen bis ins Ziel, doch es reichte nicht. Rund 12 Sekunden war die Mazda-Besatzung schneller, und wir mussten uns mit Platz 2 in Klasse und Gruppe, sowie Platz 37 im Gesamt von 103 Teilnehmern zufrieden geben.

Als nächstes steht die neue Rallye Schorlenberg auf dem Programm. Wir sind gespannt. Dazu gibt es diese Woche eigentlich noch eine spektakuläre Neuigkeit, die aber aus Überraschungs-Gründen noch auf sich warten lassen muss :-)

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