posted by windaadmin on Apr 30

jeffvorneweb.JPGTja, erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Das proWIN Racing Team plante seit geraumer Zeit, in 2010 mit dem neu aufgebauten M3 “Emma” einige Rallyes zu bestreiten, um langsam aber sicher auch mal in schnellere Sphären (nicht dass wir mit dem Türkentaxi langsam gewesen wären, aber dennoch…) zu kommen. Nun werden meine Wenigkeit und mein Copilot Christian Schwindt so wies aussieht schon bei der Löwenrallye Birkenfeld in den Genuss kommen, doch nicht mit Emma, sondern mit Jeff….
Emma steht auf Grund von Zeitproblemen bei mir ebenso wie bei Sascha Meyer nach wie vor auseinander gebaut und mit Einschweißzelle versehen wohl behütet in der Halle. Doch ein kurzer Blick meinerseits in die Rubrik Automarkt im Rallye Magazin sollte schwerwiegende Auswirkungen nach sich ziehen. Stand doch dort, ohne Angabe eines Preises, der bekannte M3 (330is) von Cup-Gründer Jeffrey Wiesner zum Verkauf. Kürzlich erst im Rallye-Magazin Print mit einer eigenen Story versehen, und ohnehin als schneller Mann deutschlandweit bekannt, war mir das Auto sofort ins Auge gefallen, und die große Rechenmaschine im Kopf wurde angeschmissen. jeffvorherwebJPG.JPG

Mit dem Geld, was bereits in Emma steckt bzw. an Teilen bereits bestellt und bezahlt ist, zuzüglich dem Geld was noch ausgegeben werden muss bis sie auf der Strasse steht, hatte ich ein etwaiges Gesamtpaket errechnet, und mir sozusagen als Limit gesetzt. Dazu kam die Überlegung, dass man ja bei Emma auch nach der Fertigstellung noch ein Kennenlern,- Einstell- und Abstimmungsphase hat. Kinderkrankheiten ausmärzen etc. Das kann alles dauern und nerven, außerdem kostet das alles Geld. Wenn Jeffreys Auto weniger als das kosten würde, was ich als Mindest-Ausgabe für Emma rechnete, wäre es eine Überlegung wert. Ein kurzer Anruf und ein paar beantwortete Fragen später war ich um einiges schlauer, und brannte bereits innerlich. Nach einigen finanziellen Abklärungen und 2 Tagen bedenkzeit rief ich erneut in Thüringen an, und erklärte dem übrigens sehr netten und kooperativen Mann, der genau 1 Tag jünger ist als ich selbst, dass ich das Auto 3 Tage später abholen komme! Ich weiß nicht ob er mir direkt glaubte, da ich keine Probefahrt, keine Besichtigung etc. gemacht hatte, aber ich wusste einfach, dass Auto ist gut! Schließlich stand es genau so in der Halle, wie er es die ganze Zeit über durchaus flott bewegt hatte.

Nach einer langen Fahrt mit Anhänger bis nach Großbodungen (ca. 500km) kamen wir an, unterhielten uns nett 2 Stunden lang, Jeffrey erklärte mir allerhand Dinge (die meisten werd ich mangels technischem Know How vergessen und erneut erfragen wenns soweit ist) und versicherte mir, ich könne mich jederzeit melden wenn Fragen sind (was ich unterdessen auch schon paarmal gemacht hab). Das Auto auf den Hänger, und ab ins Saarland. Die Nachricht, dass ich ein recht “Berühmtes” Auto gekauft hab, und dies am nächsten Tag natürlich bei Sascha Meyer in der Boxengasse stand, verbreitete sich recht schnell, aber das war uns klar. jeffhintenweb.JPG

Da ich aber natürlich als Individualist ein klein wenig verändern musste, natürlich nur optisch, technisch lasse ich alles so wie es ist, denn schließlich war mit ein Kaufargument, dass man hier sein Know-How und die ganzen Einstellungen am Auto übernehmen kann und auch für Emma verwenden kann, kam als erstes die weiße Folierung ab. Erstens finde ich, dass es zuviele weiße Rallyeautos gerade im Saarland gibt, zweitens gefällt mir das Mugello rot am M3 ohnehin sehr gut. Kleine Lackarbeiten übernahm die Boxengasse direkt, die neue mattschwarze Haube ist bereits drauf, und kurz vor Birkenfeld steht nun auch der Termin beim Beschrifter. Dort werden neben der obligatorischen proWIN Werbung auch noch Dach und Kofferraumklappe in mattschwarz foliert, denn rot und mattschwarz kommt einfach gut. Die Felgen sind bereits angeschliffen, und werden ebenfalls mattschwarz gesprüht. jeffseiteweb.JPG

Ein kleiner M-Performance Heckspoiler wird seinen Platz noch finden, die Felgen mit nagelneuen Kumho Rennreifen waren ursprünglich für Emma gedacht, aber sie hat ja jetzt noch etwas Zeit. Selbiges gilt für die Tropfenspiegel. Die Sandtler-Bestellung lässt leider mal wieder auf sich warten, so dass unsere ersehnten Sabelt Titan Sitze mit neuer Homo, sowie neue breite Gurte noch nicht eingebaut werden konnten. Ich hoffe sehnlichst, dass ein Start in Birkenfeld nachher nicht daran scheitert.

Der Rest ist wie von Jeffrey gebaut. Motor Serie, kürzlich nach Motorschaden neu aufgebaut, mit Gruppe N Ölwanne und Thermostat. 4,75er Achse mit Drexler Sperre (V-Max 180km/h), speziell abgestimmtes und verstellbares H+R Fahrwerk mit Schotter und Asphalt Federn, Wiesner-Motorsport Zelle mit allen erdenklichen Verstrebungen, bei der das ein und aussteigen für Prachtkerle wie Chris und mich zur Turnübung wird, hydraulische Handbremse, Bremsen mit Alu-Töpfen und Carbon Lorraine Belägen, Hinterachse mit extrem lauten Uniball-Lagern, Bremskraftregelventil, extra dicker Motor- und Tankschutz, Auspuffanlage mit Rennkats etc. etc. Jeffinnenweb.JPG

Die ersten Probefahrten waren angst-, naja sagen wir respekteinflößend. Aber mittlerweile hab ich mich einigermaßen an den enormen Schub und das ganz andere Fahrverhalten wie unser gutmütiges Taxi gewöhnt. Selbstredend, dass für unsere ersten Starts nichts anderes gilt als Ankommen und Erfahrungen sammeln. Schließlich ist man hier mit fast 300PS und kurzer Achse bei ca. 1200kg Gewicht unterwegs, im Vergleich zu vorher 193PS, Serien Diff und 1500kg. jeffmotor.web.JPG

Kurzum, wir sind gespannt wie ein Flitzebogen, und freuen uns auf die neue Herausforderung. Go Sandtler, Go!

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