posted by windaadmin on Jun 30
Es sprach alles dafür, dass wir mit unserem Jeff bei der Potzberg Rallye nicht nur endlich mal ankommen, sondern auch noch eine gute Platzierung erreichen könnten. Das Wetter war trocken und heiß, mein neuer Sitz passte wie angegossen, und Jeffs Zündprobleme sind auch erledigt. Alles sprach dafür, außer das Getriebe bzw. die Kupplung. Von vielen Experten bereits vorher als Schwachpunkt des Autos tituliert, sollte sich nach dem Ausfall in Birkenfeld nach WP5 nun auch in Potzberg wieder bewahrheiten, dass wir auf lange Frist ein Renngetriebe einbauen sollten.
Doch dazu später mehr. Die Strecken lagen uns eigentlich, schnell, viel bergauf und dann endlich mal wieder der Freisener Windpark mit Sprungkuppe als Rundkurs. Geil!
Leider begann die Rallye bereits schlecht. Im kurzen Bergaufstück auf WP1 hatte ich einen Fahrfehler, und bremste in einer Links 5 fast komplett runter. Dies brachte uns beide völlig aus dem Konzept. Wenig später hatte Chris einen seltenen Stocker, und ich musste 2 Kurven auf Sicht fahren. Zusammen genommen mit den langsam auftretenden Schaltschwierigkeiten kam auf dieser 3km Prüfung eine Zeit heraus, die dem Auto nicht würdig ist. Irgendwas um den 24. Gesamtplatz.
Wohl wissend, dass dies erbärmlich war, wollten wir in WP2 auf Wiedergutmachung fahren. Leider tat uns hier am Hundeplatz das Getriebe keinen Gefallen, und ich musste schon fast rohe Gewalt anwenden, um die Gänge durchzufeuern. Dennoch kam am Ende Platz 12 im Gesamt dabei heraus, unter diesen Umständen zufrieden stellend.
Trotz der Vorfreude auf den Windpark machte ich mir bereits große Sorgen, denn immer weniger Schaltvorgänge klappten schon auf der Verbindungsetappe. Die erste Runde konnten wir noch fahren, am Sprungkuppen lupften wir kurz, und stellten fest: Der geht auch mit Jeff voll! Doch soweit kamen wir leider nicht. An einer Spitzkehre ging schließlich beim Anbremsen gar kein Gang mehr rein, und wir rollten aus.
Wenigstens standen dort ein Paar befreundete Rallyefahrer, so dass man den Tag wenigstens noch mit etwas Fachsimpeln und zusehen beenden konnte. Erst der Sieg der Deutschen gegen England konnte aber meine Stimmung an diesem Wochenende wieder heben.
Wir haben unsere Schlüsse gezogen. Auch wenn es diesmal wohl nicht das Getriebe, sondern scheinbar die Kupplung war, die nicht mehr richtig trennte, gibt es jetzt ein Renngetriebe. Einmal tief in die Tasche greifen, und dann haben wir hoffentlich Ruhe. Dank der Tipps von Frank Reiter machen wir uns jetzt auf die Suche nach einem guten alten Gruppe A Getriebe von Getrag. Das sollte halten und auf unser Auto passen. Wir sind guter Dinge, dass wir zur Heimrallye Saar Ost wieder am Start sind.
Die Lebacher Land am kommenden Samstag wären wir natürlich super gern gefahren, ist sie doch eine unserer Lieblingsrallyes, aber das Viertelfinale gegen Argentinien muss ich live sehen….