posted by windaadmin on Okt 14

Nach dem teilweise unglaublichen Glück der Saison 2009 mit beständig guten Leistungen hat in der Rallyesaison 2010 nur eines Bestand: Unser unsägliches Pech! Denn nach dem unglücklichen doppelten Reifenschaden in Neunkirchen sahen wir auch bei der Saar Pfalz Rallye, unser zweiter großer Lauf, das Ziel nicht in Wertung. Zum zusammengerechnet 7.Mal in Folge (unglaublich, oder?) bekamen wir keinen Siegersekt, keinen Pokal, und keine abschließende Wertung. Das Differenzial flog am Start von WP7 auseinander, genaueres wurde aus Mangel an Lust noch nicht analysiert.
saarpfalz10-spfrkh-009_20101008_1392733540.jpgDer vorherige Ablauf ist schnell erzählt. Es begann nach dem Abfahren der wunderschönen und anspruchsvollen Prüfungen mit zwei Nacht-WPs auf der von früheren Rallyes bekannten WP Roschberg. Unser Service war wieder einmal vollständig angetreten, und zeigte großes Engagement. Einmal mehr danke Jungs! Die erste WP wurde schon nach wenigen Autos lange unterbrochen, da sich Uwe Gropp im Citroen C2 im Gebüsch verfing, und den C2 kaltverformte. Glücklicherweise geht es beiden Insassen recht gut. Grüße von hier aus an unseren Clubkameraden und seinen Co. Als wir dann endlich an der Reihe waren, und uns nach einer langen Links erstmal anständig verbremsten, fanden wir uns schnell hinter einem M3 E30 wieder, der offenbar technische Probleme hatte. Leider war auf den staubigen Feldpassagen kein Überholen möglich, und ich musste Abstand halten.

IMG_3837-2010-10-08 20-40-36.JPGFast ohne Sicht ging es dann zwei Runden so, bevor ich endlich nahe genug rankommen konnte, um ihn zu überholen. Die Zeit war natürlich dahin, zumal ich auch auf der Ausfahrt noch in einer Spitzkehre das Auto ausgehen ließ, ein Tribut, welches ich meinem neuen langen 1.Gang zollen muss…. Aber da wird man sicher noch eine Lösung finden.

Nach kurzem Service, in dem wir etwas Luft aus den vorderen Reifen ließen, um die Bremswirkung zu verbessern, und den schleichenden Platten den wir uns hinten Links eingefangen hatten wechselten, ging es in die zweite Schleife. Diesmal konnten wir auf der identischen WP fast 40 Sekunden schneller fahren, was uns ein wenig erleichterte. Dennoch muss ganz klar gesagt werden, dass im Dunkeln fahren nicht unbedingt meine Lieblings-Rallye Erfahrung ist…. Andere kommen hier sicherlich besser mit klar. Nichts dest trotz lagen wir auf dem zweiten Rang in unserer Divison, uneinholbar vorne der schnelle Däne, dann wir, kurz hinten dran das E30 Team Grätsch, letzter der überholte M3 von Zipfel, welcher am nächsten Tag nicht mehr startete.

saar-pfalz10-wp5-sl-058_20101010_1247079421.jpgWir begannen den Samstag bei Sonnenschein optimistisch, wechselten aber auf die Kumho Rennreifen, da wir nun nur noch 4 internationale Michelins hatten, und nichts riskieren wollten. Auch hier war auf der 1.WP der Reifen noch recht kühl, was sich im Laufe der 12km Prüfung besserte. Füsselberg, eine meiner Lieblings-WPs im nördlichen Saarland, lief soweit reibungslos, dennoch fanden wir uns nur auf dem unbefriedigenden 20. Gesamtrang wieder. Wegen organisatorischer Probleme wurde die extrem schnelle WP4 neutralisiert, und so ging es weiter zur WP5, auch diese WP war größtenteils in leicht veränderter Form bekannt. Hier verloren wir wegen des Grip-Nachteils auf leichtere und Leistungsärmere Fahrzeuge viel Zeit, vor allem auf den schmierigen Rasengittersteinen, und mussten uns mit einer verhältnismäßig schwachen Zeit zufrieden geben. Dazu kam noch ein leichter Dreher, der etwa 20 Sekunden kostete.

Zurück im Service, mit der Gewissheit, dass überall noch deutlich mehr ginge, aber schließlich wollten wir heute ja nur endlich mal wieder ankommen, egal wie. Mit dem Team Grätsch stritten wir uns im Sekundentakt um Platz 2 in der Divison.

saarpfalz10-wp5kh-053_20101009_2014437455.jpgNach einem entspannten Service ging es zum zweiten Mal Füsselberg, wo wir deutlich draufpackten, und knapp 20 Sekunden schneller fuhren als beim ersten Turn. Das Team Grätsch hatte wohl ein Problem, und verlor hier 4 Minuten gegen uns, so dass wir den 2.Platz eigentlich sicher in der Tasche hatten. Wir waren gut drauf, es lief jetzt besser, und wir wollten unsere Gesamtplatzierung deutlich verbessern und nach vorne rutschen. Dann hörten wir auf WP 7 vom bösen Unfall des Teams Konrath/Rath. Gott sei Dank sind beide okay, ein Rad riss ab und der Astra traf einen massiven Hinkelstein. Nicht schön sowas, da kommt man schon ins Grübeln. Doch dazu hatten wir kaum Zeit, denn es ging weiter. Start, 10 Sekunden, 5 Sekunden, Los. Ein Knall, das Auto rollt, der Motor dreht aber es geht nicht vorwärts. Scheisse das neue Getriebe war mein erster Gedanke. Neuer Versuch, 1.Gang rein, schalten lässt er sich, aber Kupplung kommen lassen und es passiert nichts. Antriebswelle, Kardanwelle oder Diff…. Auf jeden Fall Ende Gelände. Wir werden angehängt und über die Wiese nach oben gezogen. Es ist vorbei, wieder mal.

Jeff steht immernoch auf dem Anhänger. Keine Lust abzuladen, nachzusehen, so oder so war es das für dieses Jahr mit BMW M3. Falls wir das Türkentaxi rechtzeitig fertig bekommen, werden wir bei der Losheim und der High Forest mit dem TT in der H15 starten (G ist nicht mehr für uns), falls nicht, sind wir Zuschauer. Der Frust dieser Saison sitzt tief.

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