posted by windaadmin on Mrz 22

Die Vorzeichen für die Rallye Kempenich standen nach einer langen Winterpause alles andere als gut. 2 Wochen vor dem geplanten Start in der Eifel, auf dem Weg zu den test und Einstellfahrten, passierte das unsägliche Malheur. Das frisch lackierte und teilweise verbesserte Türkentaxi hatte ordentlich was abbekommen, noch heftiger erwischte es Sascha Meyers 318is….
Lack1.jpg Lack2.jpg
Also hieß es für das Boxengassen-Team: Druck! Doch mit tollem Einsatz brachten sie den schwarz-grünen wieder innerhalb von 5 Tagen auf die Strasse, Zeit genug noch die letzten Eintragungen beim TÜV machen zu lassen, und das Sondergutachten für die Käfigstrebe beim DMSB zu erlangen. Im Hinterkopf ohne es auszusprechen bei mir: Als wir 2003 bei unserer ersten Rallye in Kempenich (!) den Kadett in die Planken gehauen haben, hatten wir ein Paar Tage vorher auch einen kleinen (nicht selbst verschuldeten) Unfall vorne. Und eben diese Stelle sah nachher dann übel aus…. Unfall.jpg

Doch sei es drum, wir glauben nicht an böses Charma, auch wenn meine Pechsträhne in letzter Zeit unglaublich zu sein scheint. das Wetter war super, den frühe Aufstehen morgens um halb 5 steckten wir solide weg, und mit dem erneut frischen TT Huckepack mit frischen Hankook Semis drauf machten wir uns auf den Weg gen Eifel. In der Klasse hatten wir es mit überwiegend übermächtiger Konkurrenz zu tun. Die M3 Armada sollte nicht nur in der Klasse H15, sondern auch im Gesamtklassement das Sagen haben. Alle drei Fahrer auf dem Treppchen fuhren “gegen uns”. quer schrottplatz.jpg

So hatten wir außer der Startnummer (17) nichts mit vorderen Plätzen zu tun, doch auf Grund der Vorgeschichte galt ohnehin nur ein Motto: ankommen und ganz lassen!
Einigermaßen entspannt gingen wir die erste WP an, eine Prüfung mit Rundstreckencharakter um die Müllenbach Parpklätze am Nürburgring herum. Eine Strecke, die mir prinzipiell sehr gut gefällt. Die Zeit war dann auch trotz eher vorsichtigem Beginn ganz vernünftig. Von 108 Startern landeten wir im vorderen Mittelfeld, in der Klasse war mehr als Platz 8 nicht drin. drift.jpg

Es lief aber ganz gut, die zeiten schauten wir uns gar nicht groß an, und auch WP 2 mit einigen schmierigen Passagen und Spitzkehren, die von Rinnen umgeben waren, machte tierisch Spaß. Leider begann gegen Mitte der WP ein Geräusch aus dem Antriebsstrang lauter zu werden, und beim zurückschalten zu ruckeln. Auch die Bremsen erwiesen sich als nicht unbedingt perfekt, zugegebenermaßen hatten wir uns darum in der Winterpause kaum gekümmert. Auch das neue Bilstein Fahrwerk funktionierte sehr gut, aber vorne müssen noch härtere Federn rein, da wir in engen Kurven extrem über die Vorderachse schoben. kuppe.jpg

Zur Pause machten wir uns mehr Gedanken darüber, dass unser Türkentaxi hält, als darüber wie schnell wir sind oder sein könnten. Ich machte etwas lockerer, vor allem beim Zurückschalten ging ich auf Nummer sicher, um die Achse (oder die Hardyscheibe) nicht noch mehr zu belasten. Anscheinend hatte ich dann aber bessere Bremspunkte gefunden oder einfach nen besseren Rhythmus, denn trotz der Vorsichtsmaßnahmen waren wir knapp 3,5 Sekunden schneller als in WP1, obwohl wir den hurenschnellen Subaru, der am Ende 4. im Gesamt war, vorbeilassen mussten. quer achotter.jpg

WP 4 wollten wir einfach nur noch ins Ziel kommen, um wenigstens keinen Nuller mit nach Hause zu bringen, schließlich zählt die Kempenich für die Saar Pfalz Meisterschaft. Da zwei stärkere Konkurrenten ausgefallen waren, und wir zwei andere zeitenmäßig im Griff hatten, winkte Platz 5. Diesen verdaddelten wir allerdings nach einer schmierigen Kehre, als wir ca. 20 Sekunden lang im Acker wühlten, bis wir endlich wieder auf dem Asphalt landeten. So blieb nur Platz 6 in der Klasse (von 13) und Platz 40 im Gesamt (von 108), womit wir aber sehr gut leben konnten. das Auto hielt auch, vermutlich war es wirklich nur die Hardyscheibe. quer schott.jpg

Alles in allem ein guter Start in die neue Saison, jedenfalls besser als letzte Runde, die sich ja zur Seuchensaison entwickelte. Bleibt also die Hoffnung, dass der kleine Unfall :-) nur ein kleiner Rückfall war, und die restliche Rallyesaison wieder annähernd so gut werden kann wie die 2009er. Die Hoffnung stirbt zuletzt….

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