posted by windaadmin on Jan 21

Oh je, es ist Ende Januar, im Februar geht die Saison wieder los, und ich mache jetzt erst den Saisonrückblick. Schwach. Geb ich gern zu. Hat aber damit zu tun, dass ich Ende letzten Jahres viel zu tun hatte, und nun seit Mitte Dezember ohne Führerschein bin, und man so irgendwie gar nicht im Rallyefieber sein kann. Die Taunus Rallye sollte der erste Start werden, doch die ist schon am 6.2. und ich darf erst ab 15.2. wieder fahren….
Scheiß drauf, wir starten erst wieder in Kempenich. Die Rallye, bei der wir in 2009 bei unserem ersten Start seid dem Unfall 2003 fast einen Riesencoup gelandet hätten. Vor der letzten Prüfung, in der uns das Differential von der Halterung riss und uns nur noch im Schneckentempo fahren ließ, lagen wir nämlich in einem bärenstarken Starterfeld auf Platz 45, was damals ein Riesenerfolg gewesen wäre…. Da die Strecken sehr viel Spaß gemacht haben, und die Organsisation herausragend war (bis auf das Essen), starten wir also kurz vor meinem Malediven Urlaub wieder in der Eifel. Kempenich FP WP 2 211.JPG

Nicht ganz so toll fanden wir persönlich eine Woche vorher die Rallye Südliche Weinstrasse. Das ist aber an sich keine Kritik, denn es geht hier lediglich um die beiden WPs, von denen alle so schwärmen. Vielleicht fehlt mir hier eine Portion Wahnsinn, oder unser Türkentaxi ist für diese welligen seltsamen Waldpassagen nicht geeignet, aber für uns sind diese beiden Prüfungen Grund genug, uns dieses Jahr den Weg nach Landau zu ersparen.

Dazwischen wird es dieses Jahr mit der Cloef Rallye in Orscholz noch eine neue Veranstalung geben, doch leider ohne uns, denn ich bin zu dem Termin in Urlaub. Ich freue mich aber dennoch, dass es wieder eine neue Veranstaltung im Saarland gibt. Weiter so, und mehr davon :-)

Die Osterrallye Zerf 2009 habe ich natürlich in besonders guter Erinnerung, denn nach durchaus starker Leistung gelang uns dort der allererste Gruppensieg unserer Karriere. Es passte alles an diesem Tag, und wir waren der Konkurrenz deutlich überlegen. Mit einer ungewohnt sauberen Linie fuhren wir zum Klassen- und Gruppensieg, dazu Platz 27 von knapp 80 gestarteten Teilnehmern. zerf09-wp2kh-104.jpg

Auch die Birkenfelder Löwenrallye hat es sich verdient, dass wir dieses Jahr dort wieder starten. Ein kleiner Ausrutscher in den Graben mit anschlißendem Rausdrücken durch Zuschauer kostete uns zwar den Klassen- und womöglich auch den Gruppensieg, aber dennoch waren mit dem Rest der gezeigten Leistung zufrieden. Vor allem die Erkenntnis, dass man mit einem 1,6 Tonnen Gefährt doch ganz gut springen kann, erfreute uns. birkenfeld09-wp4kh-158.jpg

Als nächstes kam einen Tag vor meinem Geburtstag die Litermont Rallye, wo wir nach dem ersten Gruppensieg das zweite gesteckte Saisonziel erreichen konnten: Einmal unter den ersten Zehn im Gesamtklassement landen. Als 9. im Ziel, Klassensieg und Platz 2 in der Gruppe, damit konnten wir auf diesen anspruchsvollen und abwechslungsreichen Prüfungen sehr gut leben. Dieses Jahr wollen wir den Litermonte mit der großen Rallye besteigen. Es wird wohl unsere erste große Veranstaltung überhaupt werden. Wir freuen uns drauf!

Ein Highlight jedes Jahr ist die von Eric Deubel organisierte Warndt-Rallye. Leider sollten uns die Witterungsverhältnisse und unsere beschissene Reifenwahl aber einen kleinen Strich durch die Rechnung machen, denn eigentlich wollten wir hier mindestens wieder den Klassensieg einfahren. Das Differential war aber auch wieder kurz vor dem Abreißen, und die Tausendfüßler in unserer Klasse ließen uns bei diesem Matsch-Wetter einfach keine Chance. Trotz einem guten 22. Platz im Gesamten mussten wir uns mit dem 3. Platz in der Klasse zufrieden geben. Dennoch lieferten wir auf WP5 eine unserer besten Leistungen ab. Wie von Sinnen jagten wir über die schnellen Schotterpassagen, hier merkte man spätestens: Es ist ein Riesen Unterschied, ob du ab und an eine Rallye fährst, oder fast im 2Wochen Takt dein Auto über die Feldwege bewegst. warndt09-wp6kh-171.jpg

Eine Veranstaltung, die wir uns dieses Jahr wahrscheinlich auch sparen werden, ist der Merziger Rallyesprint. Zwar war alles top organisiert, und man hatte sich richtig was einfallen lassen, jedoch bin ich einfach gar kein Freund von Rasengittersteinen, und mehr als die Hälfte der WP bestand da draus. Ein anständiger Schutt machte das ganze zur Rutschpartie, und unsere Bridgestones hatten 0 bis gar keinen Grip. Am Ende der ersten Prüfung war ich dann zu spät auf der Bremse, und wir kamen mit rund 130km/h auf das Feld. Zwischen zwei einbetonnierten Pfeilern hindurch standen wir dann irgendwann mit 2 krummen Querlenkern, und entschlossen uns zur Aufgabe, bevor noch mehr passiert. merzig09_wp1_eg_035.jpg

Kurz darauf nämlich ging es zur Lebacher Land Rallye, die sich in kurzer Zeit zu eine unserer Lieblingsveranstaltungen gemacht hat. Und so sollte es auch diesmal wieder ein Fest werden. Nachdem wir dort in 2008 schon nach einem kleinen Unfall noch die Klasse gewinnen konnten, fuhren wir auch diesmal von Anfang an voll am Limit. Die Schotterpisten sind einfach nur genial, und auch der Rest der 4 verschiedenen Prüfungen hatte einfach alles. Am Ende standen wir nach WP7 als Klassensieger da, und als Bonus gab es noch den zweiten Gruppensieg oben drauf. Platz 22 im Gesamt haben wir zu diesem Zeitpunkt fast schon gepachtet, so scheint es. Lebach 2010, wir sind sowas von wieder dabei!!!

Danach kam eine längere Sommerpause, die ich mir als Zuschauer, wie fast jedes Jahr, bei der Eifelrallye verkürzte. Es ist einfach genial, was man dort geboten bekommt, und wir sind auch immer ein geiles Team. Piro, Muddi, Maurer, ich denke wir fahren auch dieses Jahr wieder mit dem Dodge in die Eifel….
Auch die Rallye Oberehe ließen wir in 2009 noch aus, sie steht aber für dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Programm.

Ende August ging es dann aber wieder stramm weiter, obwohl, zunächst hatten wir bei der Rallye Alzey nur eine Wertungsprüfung Spaß. Nach der Weinbergprüfung riss in der letzten Kurve unsere Antriebswelle und wir rollten aus. Naja, ein wirklicher Ausfall in über 20 Rallyes, das ist ein sehr guter Wert für unseren krassen Dreiern.

Eine Woche später hatte Sascha Meyer von der Boxengasse alles wieder gerichtet, und es ging zur Heimrallye nach Neunkirchen. Die Saar Ost ist natürlich immer ein Highlight und hat bei uns einen besonderen Platz, da wir hier 2003 zum ersten Mal eine Rallye beendet und einen Pokal geholt haben. Lediglich mit dem neuen Rallyezentrum kann ich mich nicht so wirklich anfreunden. Die Rallye an sich war wieder prima, wenn auch wegen einmal mehr übermächtiger Konkurrenz dank Hochstufung in die G1 nur Platz 2 in Klasse und Gruppe drin war. Dennoch, wir hatten Spaß und es lief gut. Platz im Gesamt? 22, was sonst! saarost09-wp2kh-190.jpg

Den geplanten Start bei der Rallye Calw eine Woche später mussten wir absagen, Krankheit und Kopfschmerzen sind nicht die besten Voraussetzungen für eine Rallye die 200km weit weg ausgetragen wird.

Rallye Kohle und Stahl, das klingt nach Saarland, nach Arbeit, nach Tradition. Arbeit war es sicherlich, den insgesamt 3. Gruppensieg und 10. Klassensieg nach Hause zu fahren, aber Arbeit, die wirklich Spaß machte. Mit der Cam von Rallyevirus im Nacken machten wir uns von Beginn an auf, die Konkurrenz zu schlagen. Trotz Schwierigkeiten auf dem engen Rundkurs fuhren wir in den anderen beiden Prüfungen konstant stark und ohne Angst zum Sieg. Platz 15 im gesamt spricht eine deutliche Sprache für uns. Leider, und das ist wirklich ein dickes leider, werde ich dieses Jahr an der stets herausragenden Veranstaltung nicht teilnehmen können…. Kohle und Stahl FP WP4 200 65.JPG

Zur Nibelungenrallye in Hessen reisten wir erstmals Freitags an, was sich als sehr gute Idee erwies, und dieses Jahr bei Kempenich und der Nibelungen wiederholt wird. Wesentlich entspannter als die “um 3 Uhr aufsteher” konnten wir den Tag angehen lassen. Schönes Wetter, fast ganz trockene Strecken und mit Zotzenbach natürlich ein Highlight in der Deutschen Rallyeszene. Dazu ein tolles Rallyezentrum und eine professionelle Siegerehrung. Das lohnte sich. Für uns sprang Platz 2 in der Klasse heraus, die einheimischen Mazda-Treter hatten uns auf der Bergrennstrecke einfach zuviel Erfahrung voraus, und auch mit dem 25. Endrang konnten wir leben.

Es war schon Ende Oktober, als wir zur Losheim Rallye aufliefen, das Finale der Saarlandmeisterschaft. Wir standen auf Platz 10, und mit einem 2. Platz in der Klasse würden wir auf jeden Fall in den Top Ten der Meisterschaft landen, unser 3. Etappenziel für diese Saison. Das Wetter hielt anfangs, wir hatten uns für Trockenreifen entschieden, doch nach WP2 begann der Regen. Wir lagen vorne, doch unsere Gegner konnten die WP3 noch im Trockenen fahren, und wir mussten im Nassen ran. Wir büßten über 20 Sekunden ein, wovon wir in WP4 etwa 5 Sekunden gutmachen konnten. Die letzte Prüfung auf der Wahlener PLatte war nun richtig nass, aber irgendwie wurden wir von etwas geritten, denn wir zeigten wohl unsere beste Leistung im Rallyeauto bisher, und holten knapp 15 Sekunden auf die Allradfraktion auf. Es reichte zum 2.Platz, der erste Platz war durch Gesamtsieger Harald Wahl schon vor der Rallye vergeben, mit hauchdünnem Vorsprung, und somit beendeten wir die SRM auf Platz 9.

Schon eine Woche später sollten die restlichen Entscheidungen fallen. Bei der Potzberg Rallye in Altenglan, die uns von den Strecken her absolut zusagt, kamen wir trotzdem irgendwie nicht Recht in Gang. Vor allem die extreme Spitzkehre in WP3 (bitte keine Steine mehr hinlegen, unsere Kiste ist zu lang!) bekamen wir nicht gewuppt. Aber schließlich hatten wir hier etwas zu erreichen! Die Vizemeisterschaft im DMSB Pokal West konnte uns nach dem heftigen Abflug des befreundeten Teams Gropp/Schöde niemand mehr nehmen. Bis kurz vor Schluss lag das Team Hartmann im Subaru dank starker Leistung vor uns, doch dann, in völliger Dunkelheit, fuhren wir eine starke WP5, und das reichte, um am Ende mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung den Klassensieg zu feiern. Mit ein bisschen schlechtem Gewissen, aber dennoch großer Freude nahmen wir nicht nur den Pokal in Empfang. Dieses Resultat bescherte uns auch Platz 8 im Gesamten des Südwestpokals, bei über Hundert Teilnehmern ein Riesenerfolg für uns.

Der 5. Platz in der Saar-Pfalz Meisterschaft, der etwas später gefeiert wurde, bedeutete das Übertreffen des letzten gesteckten Zieles für 2009. Die Südwestpokal und DMSB Pokal Erfolge gab es als Bonus dazu. Wohlwissend, dass es schwer werden wird, eine solche Saison zu wiederholen, wollen wir bald wieder Gas geben. Nur dieses Jahr nehmen wir es nicht ganz so Ernst, da wir, wenn Emma irgendwann fertig wird, auch ein Paar Veranstaltungen zu Testzwecken missbrauchen. Klar ist nur: Wenn wir mit dem Türkentaxi am Start sind, greifen wir voll an!

Zum Abschluss gab es dann noch ein geniales Schotter-Matsch Spektakel im High Forest. Mein Bruder Michel und ich hatten jede Menge Spaß ohne den Druck, Punkte einfahren zu müssen. Zweiter in der Klasse wären wir dennoch geworden.

Und jetzt, für alle die sehnsüchtig drauf gewartet haben, noch der zweite Teil des best of Türkentaxi. Viel Spaß!

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