posted by windaadmin on Jan 15

Ja, ich gebe es zu: ich liebe den Rundkurs Raffinerie-Gelände in Ludweiler. Auch wenn es nur 90° Kurven sind, und er manchen zu anspruchslos ist, ich finde ihn einfach nur geil! Dazu noch Teile mit feinem Sand, manche Teile mit groberem Schotter, manche Teile guter Asphalt. Ich freue mich jedes Jahr darauf, so auch dieses Jahr. Und es machte wieder einen Heidenspaß! Doch was sich die Veranstalter hier als Abschlussprüfung WP7 überlegt haben, toppte alles. Sauschnelle Passagen auf Hammer-Schotter, enge und wellige Asphaltsrecken, ein echt netter Rundkurs mit einer Ausfahrt, bei der man seine Eier fest in die Hände nehmen musste, das war Rallye pur! Beim Aufschrieb hatte ich noch etwas bedenken und Mitleid mit meinem Auto, doch es ist ein Rallyeauto, da muss es durch. Nach der Einführungsrunde sah der BMW aus wie Bertis Manta, als ihm „ein Elefant aufs Dach gepisst“ zu haben schien. warndt-rallye (213).JPG

An der Tanke mussten wir meine Seitenscheibe und die Startnummern saubermachen, manche Teilnehmer zogen es vor, den Hobel komplett zu waschen. Finde ich unnötig, en Rallyebolide darf aussehen wie Sau. Aber jedem das Seine. Wir hatten wieder nur einen Konkurrenten in der Klasse, das Ehepaar Hartmann auf einem Allrad-Turbo Subaru. Anfangs ging es auch recht eng zu, 2 Sekunden Vorsprung konnten wir verbuchen, jedoch haben wir auf den teilweise noch regennassen und schmierigen Waldwegen erstmal halblang gemacht, um unser Tempo zu suchen und zu sehen, wie die Reifen bei diesen Witterungsbedingungen hielten. 080607ES_Warndt-WP6_b454.jpg 080607RS_Warndt-WP2_b0820.jpg

Sie funktionierten nicht optimal, aber immer noch brauchbar. Regen lag zudem in der Luft, aber zu unserem Glück (und wahrscheinlich zum Pech der Allradler) kam keiner mehr. Beim ersten Mal Rundkurs ließen wir es anständig fliegen, und fuhren die 18. Beste Zeit im Gesamtklassement. Für uns eine starke Leistung bei rund 60 Autos. Auch WP3 war kurz, aber von der Zeit her vernünftig. Das Auto musste kleinere Blessuren hinnehmen wie zum Beispiel den Verlust der Stoßstangenabschlussleiste und einer Nebelleuchte, die wir medienwirksam an der meist fotografierten Stelle der Rallye erst verloren, dann im hohen Bogen nach vorne schleuderten, um schließlich darüberzufahren und sie zu zerstören, alles festgehalten im Bild. 080607RS_Warndt-WP2_b0847.jpg

Zur Pause hielten wir auch noch einigermaßen Anschluss an die eigentlichen Favoriten der Gruppe, unser Gegner von der Kohle Gräf und auch der immer schnelle Norbert Krämer im 318is. Doch beim Blick auf die Zeiten fiel auf: Wer ist denn dieser Böhringer? Er führte im Serien BMW die Klasse und Gruppe an, und schien allen den Schneid abzukaufen. Wir sahen ein, dass es nichts bringt hier auf volles Risiko zu fahren, und legten dennoch einen sauberen 2ten Turn hin, bei dem wir uns im Vergleich zu den ersten drei Prüfungen um fast 20 Sekunden verbesserten. Ich freute mich auf die letzte Prüfung, welche ja leider nur einmal gefahren wurde, und wir hatten dort unseren Spaß. Sonderlich schnell war das nicht mehr, aber wir liefen sogar unseren Klassenkonkurrenten Hartmann/Hartmann auf, und fuhren ansonsten schön quer für die Zuschauer.

Auch gewannen wir erneut Vertrauen in das Auto auf Schotter, früher nicht gerade mein Lieblingsuntergrund, doch mit diesem Auto eine pure Freude. Wir ließen voll stehen und so ging es mit 170km/h auf Schotter durch die Ausfahrt. Am Ende hielten wir wieder als recht souveräner G2-Sieger den Pott in den Händen, und vertagten den „Angriff auf den Gruppensieg“ einfach auf ein andermal. Warndt08 mix fp 0036.JPG

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