posted by windaadmin on Aug 11

Es bleibt dabei, 2010 ist nicht, aber wirklich auch überhaupt gar nicht das Jahr des proWIN Racing Teams. Nach der sensationellen Qutote von 18 Zielankünften bei 20 Starts im letzten Jahr steht die Quote nach der mit Freude erwarteten Heimrallye bei 6 Ausfällen bei 7 Starts. Erbärmlich! Und wäre es wenigstens anständig die Schuld des Fahrers oder Beifahrers. Aber nee….
Jetzt hält das neue Getriebe, dann müssen es eben die Reifen sein. Doch fangen wir von vorne an.

In der sensationell besetzten Klasse H15 hatte das Team Winter/Schwindt zwar keine Siegchancen, doch wollte man sehen, wie weit man tatsächlich wenn alles flutscht und das Wetter mitspielt von den absoluten Spitzenteams entfernt ist. In der 1.WP, dem bekannten Schnellkurs in Mainzweiler, schenkte uns Frank Reiter auf seinem E30 M3, der die Bestzeit fuhr, 18 Sekunden ein. Gut, ein massiver Gewichtsvorteil kann ihm auch dabei geholfen haben, aber das sind doch schon Unterschiede. Die 8 Sekunden, welche wir auf das Team Braun im leistungsstärkeren M3 einbüßten, waren da eher zufriedenstellend. Insgesamt fuhren wir in einem starken Feld die 16.beste Zeit, ausbaufähig, aber auch nicht peinlich.
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Der undichte Krümmer schient zu halten, auch wenn er mächtig Luft abblies, wurde es nicht schlimmer. Doch auf dem Rundkurs Urexweiler fing die Seuche dann schon wieder an zu wirken. In der zweiten Runde holten wir uns hinten links einen schleichenden Plattfuß, was in schnellen Kurven zu einer unkontrollierten Reaktion des Hecks führte, sowie an einer Spitzkehre zu einem heftigen Dreher inklusive Auto Aus, und so konnten wir dort erst als 19. gewertet werden. img_9348_20100801_1319589672.jpg img_9349_20100801_1371519396.jpgimg_9350_20100801_1425279274.jpgimg_9351_20100801_1352364258.jpg

An das neue Getriebe gewöhnte ich mich recht schnell, allerdings musste ich feststellen, dass man beim Start deutlich mehr Drehzahl geben muss, und den 1.Gang lang ziehen sollte, da er nun ungleich länger ist als vorher. Auch bei Spitzkehren mit Handbrems- Einsatz muss ich den Gasfuß deutlich früher wieder einsetzen als zuvor, sonst geht der gute Jeff auch mal aus.

Soweit, so mittelgut. Nach WP2 also Reifenwechsel, und mit der Hoffnung auf “keine Platten mehr” ab zum Rundkurs Grube König, der diesmal andersrum gefahren wurde. Das macht ihn immernoch nicht zu einer Herausforderung, aber es war wenigstens mal wieder etwas anderes, und flüssiger als sonst. Doch irgendwie hatte ich zuviele Drifts drin, und verlor so wohl einiges an Zeit, denn trotz späten Bremspunkten und einem gut gehenden Auto lagen wir nicht dort, wo wir uns wähnten. Platz 18 im Gesamt war deutlich weniger als erhofft, aber die größte Hoffnung ist ja endlich mal anzukommen. img_0221_20100731_1623519295.jpg

Nach der Pause, bei dem zweiten Durchgang Mainzweiler, wo wir erneut 2mal im 5.Gang ausgetreten waren (im Türkentaxi unvorstellbar, hier geht das sogar Berghoch) verloren wir auf die absolute Spitze nur noch 13 Sekunden, und fuhren die 14.beste Zeit. Na also, so langsam wirds doch. Jetzt auf WP5 schön sauber fahren und dann im letzten Rundkurs angasen, dann sollte es vielleicht doch noch klappen mit dem Platz unter den ersten 12 im Gesamt.
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Doch was soll man sagen, der Reservereifen hinten links hatte kaum Zeit richtig heiß zu werden (auch wenn er ohnehin die falsche Laufrichtung hatte) da war er schon wieder platt. Auf dem Schotterstück fing es bei der Bergabfahrt an zu schlackern, und kaum auf Asphalt angekommen war klar: Das wars! Es war erst Ende Runde 1, und da wir eh keinen weiteren Reservereifen mehr dabei hatten, bedeutete dies das Aus für uns in WP5. Vernünftig wäre gewesen, das Auto auf einer Wiese abzustellen, doch die Wut in mir zwang mich wenigstens noch durchs Ziel zu fahren, auch wenn die Zeit (komplette Ausfahrt auf Felge) natürlich kacke war und in jeder Rechtskurve der Arsch bedrohlich schwankte. Wir parkten neben unserem beim letzten Besuch liegen gelassenen Reifen, und gaben entnervt und entmutigt auf.

Wenn man am Ende zusammengerchnet hätte, und unsere versauten Zeiten aus WP2 und 5 korrigiert, sowie eine realistische Rundenzeit für WP6 rechnet, wäre wohl Platz 11 im Gesamt und Platz 4 in der Klasse raus gekommen. Das Team Brocker/Grundmann hatten wir zeitenmäßig ebenso im Griff wie Korell/Brack auf dem Ascona, und an den Rest hätten wir uns ohnehin noch nicht rangewagt :-)

Einmal mehr vom pech verfolgt. Was bleibt, ist nun eine längere Spätsommerpause, die wohl erst zur Saar-Pfalz Rallye im Oktober wieder zu Ende ist. Was ebenso bleibt, ist die Erkenntnis, dass wir künftig wohl immer 2 Reservereifen dabei haben sollten, auch wenn wir sowas wohl nie wieder brauchen. Und es bleibt ein leichter Beigeschmack von ausgleichender Gerechtigkeit. Denn das gesammelte Glück, was wir im letzten Jahr bei der ein oder anderen Aktion und dem ein oder anderen Rennausgang hatten, bekommen wir heuer scheinbar als Pech zurück. Sei es drum, Läbbe geht weiter, und spätestens zur Saison 2011 greifen wir dann wieder voll an!

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